Im Zuge meiner Erfahrung mit vegetarischer und veganer Ernährung hat mich natürlich auch das Thema „Milchverträglichkeit“ beschäftigt. Wie im vorherigen Artikel geschrieben, habe ich damals als Vegetarierin noch leidenschaftlich gerne Milchprodukte konsumiert, merkte jedoch auch, das mein Magen da nicht immer so gut mitspielte. Nach der Umstellung auf mein Veganerinnen-Sein wurde es mir nochmals bestätigt: Nach einigen Tagen, sowie nach einigen Wochen merkte ich bereits, dass sich meine Verdauung besserte und ich nicht mehr so häufig Magenbeschwerden hatte, auch das leidige Thema mit dem Blähbauch wurde passé.
Wie komme ich nun dazu gerade über das Thema „Milchverträglichkeit“ oder „Milchunverträglichkeit“ zu schreiben?
Ganz einfach, nicht nur im Zuge meiner eigenen gesammelten Erfahrungen, auch an so manchen Berichten und Artikeln online zu dieser Thematik lässt sich für mich herauslesen, dass nicht jeder Mensch, für diese Art von Lebensmittel gemacht ist. Diesbezüglich habe ich unter anderem in Erfahrung gebracht, dass es auch weltweit Unterschiede in der Verträglichkeit gibt und ich habe mich wieder an die Worte meiner Bekannten aus Japan, Riho, erinnert. Sie erzählte mir vor Jahren, dass die meisten Menschen in Asien und Japan Milch gar nicht so gut vetragen und auch extra Tabletten nehmen müssen um dann, wenn sie im Urlaub sind so Spezialitäten wie „Pinzguaer Kasnocken“ und dergleichen probieren/genießen zu können. Damals als Vegetarierin aß ich dann gemeinsam mit ihr Mamas berühmte und vorzügliche selbstgemachte Kasnocken. Natürlich haben sie ihr vorzüglich gemundet und dennoch hat sie sich dann behutsam über ihr Bäuchlein gestreichelt, als würde sie sich bei ihren Magen bedanken, dass sie dies jetzt – trotz der ihr bekannten Verdauungschwierigkeiten – gegessen hat.
Oh, und auch habe ich bzgl. der Geschichte des Milchkonsums einen hochinteressanten Artikel online beim Spiegel unter der Kategorie „Wissenschaft“ zu der Thematik mit folgender Headline entdeckt: „Wie die Europäer lernten Milch zu verkraften – 5000 Jahre Durchfall“.
Huii, die Überschrift ist ja auch schon mal „ned ohne“, dachte ich mir im ersten Moment. Natürlich ist der Artikel halb so wild wie die Headline. Also es wird jetzt nicht explizit auf „die Jahrelangen Leiden der Menschen nur weil sie Milch konsumieren“ eingegangen.
Ich möchte jeden von Euch gerne mal diesen Artikel (auf Spiegel Online, veröffentlicht von Malte Göbel am 28.07.2022 um 16:17 – https://www.spiegel.de/wissenschaft/wie-die-europaeer-lernten-milch-zu-verkraften-a-e9eaa7d2-cb29-48dd-9998-75f301c138da) selbst lesen lassen. Möge sich hier jeder selbst seine Meinung bilden. Ich finde den Artikel an sich gut und informativ. Auch wird in diesem Artikel auf der Spiegel-Online-Seite auf die Studie „Dairying, diseases and the evolution of lactase persistence in Europe“ verwiesen.
Was zu Deutsch so viel wie: „Milchwirtschaft, Krankheiten und die Entwicklung der Laktasepersistenz in Europa“ bedeutet.
Ich teile euch hier gerne einmal den Link auch zur Studie mit: https://www.nature.com/articles/s41586-022-05010-7.epdf?sharing_token=pogB9Q_SLNPLGuhJpE4P8NRgN0jAjWel9jnR3ZoTv0NkfzQ2zZZncn0omZ1cX9vlccZ2-7sd7bQjj1dYfQ37S-y9-as946EzfRFm6e8XGwOfWwmP2-tKGVHnO9tAezzQV4rNnIb8_zjALSpySxaMVOZjDgTcIvqC7YoKnaDXKvs%3D wer Zeit, Lust und Laune hat, kann sich die 27-Seitige Studie gerne einmal durchlesen. Hierin wird mitunter auch über „Gesundheitliche Auswirkungen des Milchkonsums“ und über das Zusammenspiel des Enzyms Lactase berichtet.
Mir stellt sich auch die Frage: Haben wir Europäer uns das jetzt einfach mal schmerzhaft antrainiert? (Ich meine, wir waren ja nicht all die Tausendjahre live dabei und haben aus nächster Nähe persönlich alles verfolgt.) Ok, wenn ja, dann ist das ja genauso makaber wie die Art von Trainingsmethoden, bei denen man den Schädel gegen eine Wand haut, nur um somit den Schädel zu stärken??? Klingt für mich ziemlich ungesund.
Im vorherig genannten Spiegel-Artikel wird gegen Ende mitunter erwähnt, dass Symptome einer Laktoseintoleranz „aushaltbar“ wären.
Persönliche Meinung:
Najoa…aber so richtig gut für jeden ist es auch nicht, oder? Habe hierzu einfach gerade folgendes Kopfkino: Haut man sich mal den Schädel an, ist es evtl. „aushaltbar“. Haut man sich den Schädel regelmäßig an gleicher Stelle an bzw. ein…ist’s zwar auch „aushaltbar“, aber ich bezweifle doch sehr, dass man da nicht irgendwann mal „Folgeschäden“ von spüren wird, oder?
Alles im Allen ist es Ansichtssache und muss jeder selbst wissen, was er tut, möchte und konsumiert.
Für mich persönlich jedenfalls ist’s nichts mehr.